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3. März 2025, erzählt von Patrick

Rund 250 Exponate führten von der Jungsteinzeit bis ins KI-Zeitalter und bewiesen: Die ökologische Krise ist kein neues Phänomen, sondern bestand schon immer.

Ausstellung Hello Nature im GNM

Wir haben uns Ende Januar als beyond content Team die Ausstellung Hello Nature im Germanischen Nationalmuseum (GNM) angeschaut. Und wir waren sehr begeistert. Leider hatte dieses Thema letzte Woche seinen letzten Ausstellungstag, aber das GNM bereitet für dieses Jahr weitere spannende Ausstellungen vor. Das Themenjahr 2025 richtet sich auf globale Fragen; mehr dazu unten. Und hier nun ein kurzer Überblick über das, was wir bei Hello Nature erlebt haben.

Ausstellung Hello Nature im GNM

Mit dieser Sonderschau wagte das Germanische Nationalmuseum eine kunsthistorische Reflexion unserer Beziehung zur Umwelt. Mensch und Natur; das war und ist in den seltensten Fällen ein harmonisches Zusammenspiel. Rund 250 Exponate führten uns von der Jungsteinzeit bis ins KI-Zeitalter und zeigten: Die ökologische Krise ist kein neues Phänomen. Sie bestand, wenn auch in anderer Form, schon immer und definiert unsere Beziehung zur Natur stets mit. Aber welche Lehren können wir aus der Vergangenheit ziehen?

Seit Jahrhunderten betrachten wir Menschen die Natur als eine Ressource, die es zu nutzen und zu kontrollieren gilt. Während frühe Kulturen bereits ein Bewusstsein für ökologische Verantwortung hatten, gewann mit der Industrialisierung der Gedanke der grenzenlosen Verfügbarkeit die Oberhand. Frühzeitige Warnungen vor der Übernutzung gingen oft im wirtschaftlichen Fortschrittsglauben unter.

Die Natur ist aber kein passives Objekt menschlichen Handelns – sie reagiert und beeinflusst das Leben der Menschen. Während Naturkatastrophen früher oft als göttliche Strafen gedeutet wurden, wissen wir heute, dass viele Umweltveränderungen menschengemacht sind. Hello Nature zeigte uns eindrücklich, wie sich unser Blick auf Naturgewalten verändert hat – von alten Sintflutdarstellungen bis hin zu den modernen Bildern von Tschernobyl.

Ausstellung Hello Nature im GNM

Wie lässt sich nun ein respektvoller Umgang mit der Natur gestalten? Die Ausstellung präsentierte „alternative“ Weltanschauungen, die den Menschen als Teil eines größeren ökologischen Gefüges sehen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen Konzepte wie die Gaia-Hypothese oder indigene Rechtsvorstellungen, die der Natur eigene Rechte zusprechen. Ein eindrückliches Exponat waren, ganz am Ende, KI-generierte Briefe der Künstler Jeroen van der Most und Peter van der Putten. Aus der Perspektive von Gletschern, Wäldern und Ozeanen erinnerten sie uns daran, dass die Natur keine Stimme hat und wir für sie sprechen müssen.

Das war meine knappe Impression der Hello Nature Ausstellung. Ein herzlicher Dank geht raus an Maximilian Bockel, der sich mit uns die Ausstellung angeschaut hat und diesen Artikel thematisch vorbereitet hat. Wer jetzt so richtig gehypt ist, bald selbst ins GNM zu gehen, der kann sich auf etwas gefasst machen: Denn 2025 beschäftigt sich das größte kulturgeschichtliche Museum des deutschsprachigen Raums mit globalen Fragestellungen und schreibt dazu auf seiner Website:

Unser Blick auf die Welt ist immer vom eigenen Standort und Wissen geprägt. Globalisierung verstehen, bedeutet Zusammenhänge, aber auch Widersprüche zu erkennen. Von der Völkerwanderung über die Kolonisierung bis zur Weltwirtschaft unserer Tage: Es geht um Aspekte des Globalen und der Globalisierung, um Netzwerke, Beziehungen und Abhängigkeiten, im Positiven wie im Negativen. Im Themenjahr 2025 nimmt das GNM die weltweiten Verflechtungen Europas in den Blick, um historische globale Verbindungen und deren Auswirkungen bis heute zu ergründen.

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