2600 senkrecht stehende Module werfen kaum Schatten aufs Wasser, produzieren aber trotzdem 1,8 Megawatt Strom im bayerischen Kieswerk Gilching.

Es bringt diverse Nachteile mit sich…

… wenn schwimmende PV-Anlagen zuviel Wasserfläche verschatten
Während normale Floating-PV-Anlagen bis zu 73 % der Wasseroberfläche verschatten und damit Ökosysteme belasten, macht diese Innovation alles anders: Die 2600 senkrecht stehenden Module werfen kaum Schatten aufs Wasser, produzieren aber trotzdem 1,8 Megawatt Strom. Das Clevere daran? Die bifazialen Module ernten Sonne von beiden Seiten und liefern gerade morgens und abends Strom – genau dann, wenn andere Solarparks schwächeln. Bei starkem Wind legen sich die Module einfach um wie Stehaufmännchen. Ausgebufft!
Für das Kieswerk bedeutet das: An sonnigen Tagen wird der komplette Strombedarf direkt vor Ort gedeckt. Für die Umwelt bedeutet es: deutlich weniger Eingriff ins Gewässer bei mehr Energieausbeute pro genutzter Fläche. Die zweite identische Anlage ist bereits in Planung. Deutschland hat zwar “nur” 2,5 % Potenzial für schwimmende Solar im Vergleich zur bereits installierten PV-Leistung – aber für spezielle Standorte wie Kiesgruben ist das eine perfekte Lösung.
Manchmal sind es die cleveren Nischenlösungen, die zeigen, wie Energiewende wirklich funktioniert: indem wir vorhandene Flächen schlau nutzen.

Die Lösung: schwimmend aber senkrecht
Quellen:
- Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts §36 WHG
- 73 % weniger Licht im oberen Wasser, durch Verschattung bei konventioneller Floating PV
- Auswirkungen auf Algenpopulation je nach Nährstoffgehalt des Wassers positiv oder negativ zu beobachten
- Tagsüber wird das Wasser durch die Verschattung weniger stark erwärmt, kann sich Nachts aber auch weniger abkühlen
- Weniger Wind auf Modulhöhe führt zu weniger Wasserdurchmischung
- Die erste stehende Floating-PV Anlage
- Die Anlage in Gilching hat 2600 Module mit 1,8 MWp Leistung
- Bei voller Potenzialausschöpfung würden schwimmende Photovoltaikanlagen maximal 2,5 % der bereits heute installierten Anlagenleistung ausmachen.
