133 Geschichten, ein Redesign und die Erkenntnis: In schrillen Zeiten braucht es Ruhepole, die nicht um Aufmerksamkeit buhlen, sondern Raum schaffen.
Manche Änderungen sind offensichtlich. Wir haben eine neue Website. Unser Name, beyond content, ist nun so bold wie unser Content mutig ist. Solche Sachen fallen auf. Andere Änderungen sind paradoxerweise größer, aber – noch – unscheinbar. Wir erzählen mit unserem 5-köpfigen Team seit letztem Oktober Geschichten für eine lebenswerte Welt. Und, bald, möchten wir noch zusätzlich aktiver eine lebenswerte Welt ermöglichen, das heißt konkreter, unmittelbarer.
Aber bleiben wir für’s erste beim Offensichtlichen.
Kein Buhlen um Aufmerksamkeit
www.beyond-content.de ist, mitsamt allen Unterseiten, neu gelauncht und live.
Ab sofort ist unser Content noch leichter zu finden. Besucher kommen schneller zu den Inhalten, die sie suchen. Und: Sie finden nun auch weiteren Content, der zu ihren Interessen passt. Wir verknüpfen unsere Inhalte besser und schaffen dadurch inhaltliche Cluster, über die verschiedenen Formate (Text, Video oder Podcast) hinweg. Diese neue Struktur lädt zum Verweilen ein; wir möchten eine Experience schaffen. Aus erstem Interesse sollen Mut und Lust zur Veränderung werden.
Der initiale Eindruck: sauber, fast minimalistisch. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr ein aufgeräumtes Zimmer betretet? Genau das. Die neue Seite atmet. Der Negative Space ist kein verschwendeter Platz, sondern hat „seinen Platz“. Er gibt unseren Geschichten Raum.
Die Idee eines Content-Hubs (ideal für Angebote, die teils seit Jahren wachsen und über die Zeit unübersichtlich werden) ist noch konsequenter umgesetzt. Außerdem kann man sich leichter für Community-Angebote anmelden, wie unseren Newsletter. Bald wird es vielleicht auch eine Signal-Gruppe geben.

Neues Logo und neuer Claim. Der Doppelpunkt schafft Möglichkeiten.
Unser Logo ist auch neu und wow, sieht das toll aus. Es ist mutig in bold gehalten, hat aber gleichzeitig diese zeitlose Eleganz, die nicht schreit, sondern flüstert. Das erinnert mich an Dieter Rams Designprinzipien: Gutes Design ist so wenig Design wie möglich. Oder anders ausgedrückt:
„Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ Antoine de Saint-Exupéry
Form follows function
Ein weiteres Detail, das mir zusagt: Das Grid-System. Ein paar Spalten, klare Linien, keine Ablenkung. Jede Geschichte bekommt ihren eigenen Raum. Die Bildsprache bleibt dabei konsistent. Außerdem lieben wir das Magazin-Design, die journalistisch anmutende Darstellung unserer Inhalte. Es erinnert an die großen Magazin-Websites, aber ohne jegliche „Überladenheit“.

Dieser Look ist mit Magazin-Charakter gemeint
Unser neues Webdesign schreit nicht nach Aufmerksamkeit. Es tritt hinter die Funktionalität fast schon zurück. In einer Zeit, wo viele Websites mit Animationen, Pop-ups und bunten Call-to-Actions um Aufmerksamkeit buhlen, möchten wir auf Ruhe setzen. Das ist kein Minimalismus aus Faulheit – es ist durchdachte Zurückhaltung. Jedes Element hat seinen Grund.
Mastermind hinter dem Redesign ist übrigens Birgit Nadrau. Wir kennen Birgit von früher und wissen um ihre jahrzehntelange Design-Expertise. Sie ist nicht nur Designerin, Birgit ist Künstlerin. Außerdem bewegt sie sich selbst in der Nachhaltigkeitsszene, konnte sich also bestens in das Mindset unserer Besucher:innen hineinversetzen. Wir sind unglaublich glücklich, Birgit für diese Sache gewonnen zu haben.
Aber: Eine Website ist nur gelungen, wenn ihre User sich in der Praxis schnell zurechtfinden. Deshalb Schluss mit der Theorie. Ich bin besonders auf eure Meinungen gespannt!
Findet ihr schnell, was ihr sucht?
Ist die Kategorisierung nach Artikeln, Podcasts und Videos intuitiv?
Und wie empfindet ihr die Balance zwischen Bildern und Text?
Schaut vorbei!
Es treibt uns der Wunsch an, nicht nur Beobachter und Erzähler mutmachender Geschichten zu sein – wir wollen aktiv an ihnen mitschreiben und sie mitgestalten. Deshalb werden wir in Zukunft tiefer in die Themen eintauchen, von denen wir berichten. Wir suchen Partnerschaften, bringen uns ein mit dem, was wir haben und können, und werden so selbst Teil der Veränderung, die wir dokumentieren. Vom reinen „Erzähler“ entwickeln wir uns weiter zum aktiven „Mitgestalter“ – ein Schritt, der uns mit Vorfreude und Tatendrang erfüllt.
Mehr dazu werdet ihr hoffentlich bald auf unseren Kanälen erfahren.
Die Zeiten sind schrill genug. Unsere Website soll weiterhin ein Ruhepol sein. Ein Ort, an dem ihr Geschichten findet, die Mut machen. Die zeigen, dass Veränderung möglich ist. Die beweisen, dass wir gemeinsam etwas bewegen können – und an denen wir nun selbst mitwirken.
Übrigens war der Relaunch unserer Seite auch ein guter Moment, um Inventur zu machen. Aktuell findet man auf www.beyond-content.de 37 Videos, 32 Artikel und 64 Podcasts (die alleine in 2024 eine Länge von 1.237 Minuten hatten). Hinzu kommen 43 Geschichten unserer kleinen Wesen, die parallel auf www.kleine-wesen.org zu finden sind. Der allermeiste Content ist innerhalb der letzten 12 Monate entstanden.
Schaut vorbei! Stöbert und teilt den Content, der euch inspiriert. Und dann: Erzählt uns, was ihr denkt und wie wir gemeinsam Geschichten nicht nur erzählen, sondern leben können!
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